jeudi 18 décembre 2014

Référentialisation II CECRL, Socle commun und Programm (von Oliver)





Reférantialisation CECRL und Socle commun

·          
Linguistische Aktivitäten
Vorwissen
Zielniveau
CECRL B1
CECRL B2
IO Sich verschiedenen Situationen mit relativer Sicherheit in klarer Standardsprache stellen. Auf Gefühle reagieren, klar seinen Standpunkt darlegen, Diskutieren (erklären / kommentieren, vergleichen / gegenüberstellen) über konkrete oder abstrakte aber bekannte Themen sprechen, eine Information wiedergeben oder paraphrasieren, seine Meinung zu abstrakten oder kulturellen Themen darlegen. (Auf der Basis von Notizen in Form von Stichpunkten)
IO In bekannten Situationen spontan und mit Leichtigkeit mit einem Muttersprachler auf normalem Niveau kommunizieren und aktiv an einer Konversation teilnehmen können sowie seine Meinung verteidigen können.
CO Verstehen der wichtigsten Punkte von Aussagen in Standartsprache.
CO Ziemlich lange Konferenzen, Diskurse sowie komplexe Argumentationen zu relativ bekannten Themen verstehen, wie ebenso die Mehrheit der Fernsehsendungen zu den Aktualitäten u. Informationen sowie Filme in Standartsprache.
EOC Sich in einfacher Weise zu verschiedenen Themen ausdrücken, vor einem Auditorium sprechen, schriftliche (Texte, Notizen) als Aussagen formulieren, seine Gefühle ausdrücken, erklären, argumentieren, beschreiben, Bericht erstatten.
EOC Sich klar und detailliert ausdrücken können über ein weites Spektrum von Themen, seinen eigenen Standpunkt zu einem aktuellen Thema entwickeln können sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten.
CE Verstehen des Wesentlichen eines Textes in Standartsprache zu konkreten oder abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen (detaillierte Aufgabenstellungen, Briefe). Schlüsselinformationen ermitteln, die Konnektoren zur Textkohärenz wahrnehmen sowie die großen Linien eines argumentativen Schemas.
CE Artikel und Berichte zu zeitgemäßen Fragen lesen können, in denen die Autoren eine bestimmte Haltung einnehmen, aber auch zeitgenössische literarische Texte verstehen können.
EE Einen kohärenten Text über konkrete oder abstrakte aber bekannte Themen verfassen, eine Information wiedergeben oder paraphrasieren, Notizen in Form von Stichpunkten machen, seine Meinung zu abstrakten oder kulturellen Themen darlegen, Bericht erstatten, beschreiben, kurze Essays oder Nachrichten verfassen.

EE Klare und detaillierte Texte schreiben können, einen Essai, einen Bericht, um Informationen zu übermitteln oder Gründe darzustellen, aber auch Briefe, in denen ich einen Sinn darstelle, den ich selbst Ereignissen oder Erfahrungen gebe.
pragmatisch

Einen Diskurs organisieren, an die Aussagesituation anpassen, strukturieren.
Einen Diskurs organisieren, an die Aussagesituation anpassen, strukturieren.
sozio-linguistisch
sozio-linguistisch
Die Sprache als Marker sozialer Beziehungen verwenden (Höflichkeitsformeln u.a.)
Die Sprache als Marker sozialer Beziehungen verwenden (Höflichkeitsformeln u.a.)
Socle commun
Zu Nr. 1
Den syntaktischen Wert von Dativ- u. Akkusativobjekten ermessen sowie die Bedeutung und Form von Stellung und Form des Adjektivs im Deutschen im Verhältnis zum Französischen unter dem Einfluss der informativen Struktur (Topikalisierung).
Zu Nr. 4
Die täglichen Techniken der Information und Kommunikation beherrschen
Zu Nr. 5
Aneignung der Kultur des Humanismus
Zu Nr. 6
Vor einem Auditorium das Wort ergreifen, kooperieren und soziale Verantwortung im Rahmen des Unterrichts übernehmen.
Zu Nr. 7
Originalität (siehe : Beurteilungskriterien), Personalisierung der Aussagestrukturen an die im Unterricht vorgegebenen Themenbereiche. Internetsuche nach geeignetem Bildmaterial für die Vorträge.




Literarische Kompetenzen
Textstruktur
Einleitung, Textentwicklung, Schluss
Schema Narrativ
Initialsituation, Ausläse-Element, (evtl. Stationen), der Wendepunkt, der kurze Schluss (evtl. symbolisches Element)
Initialsituation
Beschreibung + Adjektive der Beschreibung
Die Figuren
Hauptfigur + Begleiter (Adjuvents)
Gegenspieler

dimanche 14 décembre 2014

Claude Springer: Le concept de classe inversée

(von Oliver)

http://springcloogle.blogspot.fr/2014/11/classe-inversee-flipped-classroom-3.html


Claude Springer bearbeitet in seinem Artikel mehrere grundsätzliche Fragen der aktuellen Pädagogik. Zum einen spricht er über die Umwälzung des traditionellen pädagogischen Vermittlungsmodells, das auf die physische Anwesenheit der Schüler angewiesen ist („présentiel“) und Wissen ausschließlich nur übermitteln wolle („pédagogie transmissive“). Ihr stellt er die neuen pädagogischen Ansätze mit Hilfe einer Zusammenarbeit auf Distanz gegenüber, welche unter pädagogischem Aspekt, die von Bloom beobachtete Hierarchie in der Vorgehensweise grundlegend umwälzt. Er verbindet diese Überlegungen mit einer Kritik an der sich inzwischen neu über das Internet gebildeten Fernlernmethode, die zwar das Lernen auf Distanz favorisiert, aber ebendemselben pädagogischen Ansatz verhaftet ist, wie die herkömmliche Pädagogie.



Das herkömmliche Konzept des Sprachunterrichts besteht aus der 3-Schritt-Methode (3P): 1. der Präsentation, in der eine sprachliches Phänomen präsentiert wird, 2. der Praxis, in der das vorgestellte Phänomen angewendet wird sowie 3. der Produktion, die dazu gedacht ist, dieses Phänomen bei einer praktischen Anwendung zu reproduzieren. Die Arbeitsform führe nach Springer jedoch zu einer Form des ‚Psittacisme‘ bei den Schülern und entspräche demzufolge weder den kommunikativen noch den aktionellen Ansätzen der Pädagogik.



Gegenüber dem herkömmlichen Ansatz schlägt Springer zunächst einen hybriden Ansatz vor, der sowohl die Anwesenheit der Schüler als auch die Arbeit auf Distanz berücksichtigt, was sowohl ein mit Hilfe des Internets informelles als auch ein formalisiertes Lernen erlaube, so dass der Schüler zum einen zu Hause und zum anderen in der Schule aktiv werden könne. Er schlägt entgegen dem Zugang zum Szenario mit Hilfe der „3 P“ einen aktionellen Zugang durch die sogenannte „tâche“ vor, die Distanz- und Schularbeit vereinigt und sich nicht auf den Unterrichtsmodus des Frontalen beschränkt. Er sollte vielmehr die Arbeitsweisen Präsenz / Distanz und informel / formel integrieren. 



Darüber hinaus solle der Lernprozess nicht nur unter verschiedenen Formen in der Klasse bzw. individualisiert erfolgen (« différentiation prédagogique“), sondern es gehe auch um eine aktive Pädagogik der Zusammenarbeit beim Lernprozess der Schüler. Damit sei kein Nebeneinander zwischen Frontalunterricht und Zusammenarbeit gemeint, sondern es ginge vielmehr darum, den Lernprozess im Rahmen der Zusammenarbeit zu inszenieren („peer learning oder „reviewing“). Ein solches Lernen würde über das einfache Aneignen von Wissen hinausgehend, die persönlichen, sozialen, fachlichen und interdisziplinären Kompetenzen des einzelnen Schülers einbeziehen. Aus diesem Grund müsse die Inszenierung dieses Lernprozesses eine sozial komplexe Aufgabe („tâche“) anvisieren und eben nicht mehr die Anwendung einer Regel, die die Schüler zu Hause [auswendig] gelernt haben. Dieser neue Ansatz erlaube es den Schülern, ihre Motivation in den Problemlösungen zu finden und in der Kreativität bei den zu realisierenden Projekten. 



Für diese neue Art der Inszenierung der Wissensaneignung müsse aber ihre von Bloom beschriebene Taxonomie grundsätzlich umgekehrt werden. Diese Vorgehensweise entspräche auch insofern den von der Konferenz in Pisa vorgegebenen Richtlinien, als die herkömmliche Verfahrensweise nur die Grundkompetenzen trainiere, während das neue Konzept es erlaube, viel mehr Kompetenzen zu entwickeln und bewerten.



Herkömmliches Modell
Neues Modell





Im herkömmlichen Modell (Taxonomie von Bloom) gelten das Entdecken und Lernen, das Verstehen und die Anwendung als die drei Grundoperationen. Im neuen Modell werden sie zwar, falls nötig, aktiviert, jedoch nur im Rahmen einer « offenen Aufgabe » (« tâche ouverte“), welche es den Schülern ermöglicht, kreativ zu werden, ihre eigene Vorgehensweise zu analysieren und zu bewerten und damit komplexe Kompetenzen zu entwickeln, die es ihnen erlauben, später als zukünftige Bürger verantwortlich und selbstbestimmt zu handeln. C. Springer spricht in diesem Sinne von einer „Revolution in der Erziehung“ der Schüler. Praktisch müsste der Lern- und Erziehungsprozess dann so aussehen, wie C. Springer ist in dem dritten, seinem Artikel beigegebenen Schema zeigt.





 

Taxonomie de Bloom renversée (Lausanne, juin 2014)


Erst durch diese Form des pädagogischen Szenarios könne man also die Kompetenzen der Schüler individuell im Sinne der differenzierten Pädagogik entwickeln, und bei der Bewertung ihr informelles Aneignen von Wissen und Kompetenz
bewerten, Aspekten also, nicht durch die Schule übermittelt werden. Die Bewertung der Schülerarbeit dürfte sich also nicht mehr auf die Überprüfung des angeeigneten Wissens beschränken, sondern muss unweigerlich selbst in den Dienst des Lernprozesses und der Kompetenzaneignung treten, so dass sie nur noch qualitativ, sozial („peer reviewing“) und formativ sein kann.